Tobias ist Kampfrichter. Der Titel verrät es schon. Am 3. Dezember hatte er seine praktische Prüfung bei der nordbayrischen Meisterschaft vom BVDK und in diesem kleinen Bericht wollen dir den Werdegang zum Kampfrichter näher bringen.
Der erste Schritt
Als erstes hat sich Tobias bei seinem Verein, dem 1. AC Bayreuth, für die Kampfrichter Lizenz angemeldet. Kurze Zeit später hat er schon die ersten Unterlagen zum Lernen bekommen. Das Regelwerk, die Sportordnung und die Kampfrichterordnung mussten gelesen und gelernt werden. Das Ziel der KR Lizenz ist es übrigens nicht nur als aktiver KR werten zu können, sondern auch in der Lage zu sein einen Wettkampf zu leiten.Die Prüfung war in einen theoretischen und einen praktischen Teil eingeteilt. Vor der Theorieprüfung, gab es einen Lehrgang über ca. zwei Stunden bei dem man alle relevanten Themen durchgegangen ist. Die Tiefe bei der Kniebeuge zählt zu den Themen, die etwas ausführlicher behandelt wurde und das auch zu recht.
Wie sah der Kurs aus in Bezug auf Übungsausführung nach dem Regelwerk?
Es wurden diverse Videos von unterschiedlichen Athleten gezeigt. Erst musste man selbst sagen, ob der Versuch gültig oder ungültig ist, danach wurde es aufgelöst und die Entscheidung diskutiert/erklärt. Bei der Tiefe ist es vor allem interessant unterschiedlich gebaute Athleten zu sehen, da die Proportionen, der KFA und viele weitere Faktoren die optische Tiefe beeinflussen.Nachdem Tobias die Theorieprüfung bestanden hat, ging es zur praktischen Prüfung und das war, wie oben bereits erwähnt, die Nordbayrische Meisterschaft vom BVDK. Den Bericht dazu könnt ihr hier lesen: http://www.dedicatedsports.de/bericht-nordbayrische-meisterschaft-bvdk-2016/Die KR Einteilung wird einige Tage vor dem Wettkampf bekannt gegeben. Alle Prüflinge wurden über die unterschiedlichen Gruppen aufgeteilt, so dass von drei KR maximal ein Prüfling dabei war. Tobias war für die Waage am Mittag zugeteilt, bei der alle Gruppen der Männer und Jugendlichen für den Nachmittag gewogen wurden. Als wertender Kampfrichter war er für -105, -120 und 120 kg+ eingeteilt. Während man bei Kniebeugen und Bankdrücken noch Seitenkampfrichter ist, druften die Prüflinge und somit auch Tobias, beim Kreuzheben Hauptkampfrichter sein.
Wie besteht man die praktische Prüfung?
Die Prüfung ist bestanden, wenn die Entscheidungen des Prüflings mit mindestens 80% der Entscheidungen der Jury übereinstimmen. Nachdem Bestehen der PrüfungJetzt gibt es noch sehr interessante und neue Einsichten, die Tobias als Kampfrichter sammeln durfte:- Tiefe judgen kann knifflig sein. Manchmal versperren dir die Spotter die Sicht und man sieht weniger als man eigentlich im Optimalfall möchte.- Knapp gültige Erstversuche merkt man sich bzw. merkt man sich allgemein jeden Versuch von jeder Person besser als man am Anfang denkt.Wer im 1. Versuch der Kniebeuge nur sehr grenzwertig Tiefe erreicht hat, wird im 2. Versuch nochmal genauer unter die Lupe genommen.Der Prozess läuft eher unterbewusst ab, jedoch verdeutlicht das nochmal, dass man als Athlet bei seinem Erstversuch keine Zweifel aufkommen lassen sollte.- Beim Bankdrücken als Seitenkampfrichter ist es am Anfang gar nicht so leicht auf alles zu achten, jedoch lernt man es schnell und entwickelt ein Gefühl welche Punkte am wichtigsten sind.- Man freut sich über angemessenes Verhalten. Steigt nicht über die Stange beim Heben, lauft nicht unter der Stange durch beim Beugen.Als letztes kann Tobias noch sagen, dass es ihm unheimlich viel Spaß gemacht hat KR zu sein! Warum? Man lernt viel über den Sport, bekommt neue Einblicke und wird mit dem Regelwerk sehr vertraut. Die Sichtweise eines KampfrichtersAn dieser Stelle noch ein Dankeschön an den Ausbilder Anton, der das wirklich klasse gemacht hat.► Kontakt: info@dedicatedsports.de